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Mobilität

Schnittstellenarbeit in Theorie und Praxis
Der Studiengang Mechatronik deckt alles ab

Mechatronik ist ein Bereich im Ingenieurwesen, der durch seine Interdisziplinarität lebt. Das schätzen auch die Studierenden Manuel Volkmann und Christoph Olbrich sowie Prof. Dr. Thomas Kletschkowski von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg.

Die Vielfältigkeit der Themenbereiche der Mechatronik zeigt das Projekt AUDEx

Drei in eins
Mechatronik = Mechanik + Elektronik + Informatik

Als Studienfach hat die Mechatronik einiges auf Lager. Sie bewegt sich an den Schnittstellen von Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. Das Zusammenspiel der drei Disziplinen bringt eine Menge an praktischem ING.-Wissen mit. Besonders an Hochschulen, die einen großen Wert auf die Verzahnung von Wissenschaft und Praxis legen, können sich Studierende als interdisziplinär arbeitende Ingenieur*innen ausbilden lassen. So auch im Mechatronikstudium an der HAW Hamburg, wie Prof. Dr. Kletschkowski betont: „Unser Anspruch ist, die Studierenden auf akademischem Niveau berufsqualifizierend auszubilden. Aus dem Studium kommen Ingenieur*innen, die auf dem neusten Stand der Wissenschaft und Technik arbeiten können und voll belastbar sind.“

  • Manuell Volkmann - Mechatronik Studierender
  • Christoph Olbrich - Studierender des Fahrzeugbaus
  • Prof. Dr. Thomas Kletschkowski
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Mechatroniker*innen sind echte Alrounder*innen

Die Mischung machts
Interdisziplinarität überzeugt

Die Interdisziplinarität, die die Mechatronik ausmacht, war das Top-Argument für Manuel Volkmann. Seine erste Überlegung Maschinenbau zu studieren verwarf er, als ihm klar wurde, wie vielseitig die Mechatronik aufgestellt ist. „Mich haben auch die anderen Teilbereiche interessiert. Ausschlaggebend war, dass beim Maschinenbau viele interessante Fakten der anderen Disziplinen gefehlt hätten. Denn bleibt man mechanisch, kommen Elektrotechnik und Informatik viel kürzer als bei der Mechatronik.“ Schon im Betriebspraktikum hat er gemerkt, dass er sogar noch viel mehr gelernt hat als gedacht. „Einiges an Wissen findet man sowohl in der praktischen Arbeit als auch im Unternehmen wieder. Es ist beeindruckend: Je weiter das Studium voranschreitet, desto mehr schließt sich der Kreis.“ Die Mechatronik-Studierenden sind nicht in einer einzelnen Disziplin eingeschränkt. Sie können sich in den verschiedenen Projekten der jeweiligen Disziplin ausprobieren, ihr Wissen vertiefen und lernen, wie sie die erlernten Fähigkeiten anwenden. Sie arbeiten an den Schnittstellen und führen die Enden zusammen.

Das Projekt AUDEx
Realität in klein

Seine Anwendung findet die Mechatronik an der HAW Hamburg insbesondere in mechatronischen Kabinensystemen, der Robotik und der Fahrzeugmechatronik. Eins der Projekte, an dem Studierende mitarbeiten können, ist AUDEx, Automotive Development in one to x. Vereinfacht gesagt: Studierende haben die Möglichkeit, Aufgaben, die sich am Entwicklungsprozess der Automobilindustrie anlehnen, zu bearbeiten. Hierzu werden ferngesteuerte Fahrzeuge im Maßstab 1:8, die jedoch die volle Fahrdynamik abbilden, eingesetzt. Wie in der realen Funktionsentwicklung, sind die Studierenden auch bei AUDEx nie fertig. Es gibt immer neue Ideen und Verbesserungen, die sie umsetzen können.

  • Im Projekt AUDEx wird an zwei Hauptkomponenten gearbeitet: am Fahrzeug und am Simulator
  • Durch Virtual und Augmented Reality kann das Fahrerlebnis realitätsnah nachempfunden werden

„Durch das Projekt bin ich in die Programmierschiene gerutscht. Dieser Teil macht mir sogar mit am meisten Spaß.“

Christopf Olbrich

Neue Ideen umsetzen
Programmieren statt bauen

Einer, der immer neue Ideen umsetzt, ist Fahrzeugbau-Student Christoph Olbrich. Das Fahrzeug kann mittlerweile nicht mehr nur ferngesteuert, sondern sogar autonom fahren. Dank seiner Ideen erkennt ein neu entwickeltes System mit Hilfe einer Tiefenkamera, die auf dem Auto sitzt, Verkehrszeichen, schätzt ab, wie weit dieses entfernt ist und reagiert anschließend darauf. „Das System läuft über ein neuronales Netz sowie eine digitale Bildverarbeitung. Das neuronale Netz haben wir mit Trainingsdaten gefüttert und immer weiter verbessert.“ Hier wird die Arbeit an den Schnittstellen besonders deutlich. Als Fahrzeugbauer ist Christoph eher in der Mechanik unterwegs. So kam aber ein bisschen Informatik dazu. „Durch das Projekt bin ich in die Programmierschiene gerutscht. Dieser Teil macht mir sogar mit am meisten Spaß.“

Nah an der modernen Fahrzeugentwicklung
Virtual Reality macht es möglich

Im AUDEx Projekt ist mittlerweile sogar Virtual Reality eingebunden. Dazu sitzt eine Testperson mit einer VR-Brille in einem Fahrsimulator. Bewegt die Testperson den Kopf, wird diese Bewegung auf eine schwenkbare Kamera, die auf dem Projekt-Fahrzeug angebracht ist, übertragen. Über die VR-Brille entsteht so ein reales Fahrgefühl, das immer neue Funktionen mit einbindet. „Die Einbindung von VR ermöglicht uns dicht an der modernen Fahrzeugentwicklung dran zu sein, da wir so immer neue Technologien aus der realen Welt übernehmen können. Zuletzt haben wir mithilfe von Augmented Reality, also die Erweiterung der Realität durch die Ergänzung virtueller Elemente, einen Fahrzeuginnenraum auf das Kamerabild gelegt“, erklärt Christoph. Die Studierenden sind sich einig: „Die Schnittstellen, an denen die Mechatronik liegt, ermöglichen es, Ideen und Entwicklungen interdisziplinär umzusetzen, statt nur einzelne Komponenten zu entwickeln. Das ist es, was besonders spannend ist.“

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