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Life Sciences

Dufte Ingenieur*innen
Immer den richtigen Riecher

An der Hochschule Ostwestfalen-Lippe studiert eine kleine Gruppe von etwa 10-20 Studierenden einen richtig duften Studiengang. Sie lernen nicht nur die chemische Zusammensetzung hinter Kosmetik- und Waschmittelprodukten zu verstehen, sondern können mittels Technologie die Produkte selbst herstellen und prüfen.

Jacob-Nelson Zombou ist im vierten Fachsemester und gibt einen Einblick in diesen interdisziplinären Studiengang

Besonderes Studienfach
"Duft ist voll mein Ding"

Eigentlich sollte es mal in eine ganz andere Richtung gehen, berichtet der 26-jährige Student: „Vor meinem Studium hier in Lemgo wollte ich Lehrer werden. Damals habe ich Geografie und Sport in Halle an der Saale studiert und nebenher in einer Sauna gearbeitet. Dabei habe ich gemerkt, dass mich Düfte total faszinieren. Irgendwie ist das mein Ding. Also habe ich angefangen nach etwas zu suchen, womit ich meine Faszination auch beruflich umsetzen kann.“ Sein neues Ziel ist schnell klar: Jacob-Nelson möchte Parfümeur werden. Doch das ist gar nicht so einfach. Die eine Ausbildung gibt es nicht. Bei seiner Recherche stößt der Student auf die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe und ihren Bachelorstudiengang Technologie der Kosmetika und Waschmittel. „Ich war mir nicht sicher, ob der Studiengang für mich passen könnte. Deswegen habe ich Kontakt zur Hochschule aufgenommen und mit ein paar Dozierenden geschrieben. Sie erklärten mir, was auf mich zukommen würde und wie genau das Studium aussieht. Das hat mich überzeugt“, erklärt Jacob-Nelson.

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Jacob-Nelson ist Student der Technologie der Kosmetika und Waschmittel

„Auch komplexe Fachbereiche, wie die Verfahrenstechnik, machen mir heute Spaß.“

Jacob-Nelson Zoumbou, Student der Technologie der Kosmetika und Waschmittel

Herausforderung MINT
Die große Angst vor der Naturwissenschaft

Anfangs ist sich Jacob-Nelson nicht wirklich sicher, ob er das Studium packen würde. Der Lehrplan beinhaltet in den ersten vier Semestern viel Mathematik, Physik und Chemie. Auch ingenieurwissenschaftliche Grundlagen, wie zum Beispiel aus der Verfahrens- oder Anlagentechnik gehören dazu. Dem Studenten ist schnell klar, dass der Studiengang mit seiner interdisziplinären Ausrichtung viel zu bieten hat und gleichzeitig einige Herausforderungen mitbringt: „Ich habe ein klares Ziel vor Augen. Auch wenn Mathe und Co. nicht meine Lieblingsfächer in der Schulzeit waren, sehe ich sie heute als Mittel zum Zweck. Mittlerweile komme ich gut mit den klassischen MINT-Fächern klar und habe sogar an eher komplexen Fachbereichen wie der Verfahrenstechnik Spaß.“

Labortage
Das eigene Produkt herstellen

Das Studium vermittelt nicht nur die chemischen Aspekte hinter den Produkten, sondern auch die technischen Komponenten zur Herstellung und Qualitätskontrolle. In Praktika und Labortagen müssen die Studierenden richtig mit anpacken: „Mein Highlight dieses Semester waren die Labortage. Ich bekam einen Arbeitsplan und dann wurden uns die Geräte gezeigt. Plötzlich stand ich da an einem Labortisch, suchte mir bestimmte Rohstoffe aus, mischte sie zusammen und erhitzte sie, bis ich am Ende des Tages ein eigenes Produkt in den Händen hielt!“ Auch rechtliche Grundlagen, die bei der Herstellung und Vermarktung eines Produktes dazugehören oder die mikrobiologischen Bestandteile der menschlichen Haut, werden in Vorlesungen und Wahlmodulen vermittelt.

  • Jacob-Nelson möchte Parfümeur werden.
  • Endlich das eigene Produkt entwerfen!

Mensch und Technik!

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Berufsaussichten
Persönlicher Studiengang mit Nähe zur Industrie

Zwei Sachen haben Jacob-Nelson vom Studiengang besonders überzeugt: Zum einen sind in einem Jahrgang nur etwa 10-20 Leute, so kommen die Studierenden untereinander schnell in Kontakt. Zum anderen ermöglicht der praxisorientierte Studiengang einen Einblick in Unternehmen aus erster Hand und es können wichtige berufliche Kontakte geknüpft werden. Auch in der Lehre ist der Bezug zur Praxis tief verwurzelt. Viele Dozierende haben vorher lange in der Industrie gearbeitet und stehen jetzt den Studierenden mit ihrem Fach- und Praxiswissen beratend zur Seite. „Dadurch sind die Beispiele immer sehr konkret und anschaulich. Zusätzlich haben die meisten selbst schon Produkte hergestellt und kennen die Schwierigkeiten, die dabei auftreten können. Sie verstehen die Probleme der Studenierenden aus eigener Erfahrung“, betont Jacob-Nelson.

Allrounder
Mensch und Technik

„In meinem Studium lerne ich viel über den Menschen, seine Haut, die Reaktionen und die Produkte, die uns guttun. Gleichzeitig lerne ich die Technik dahinter kennen: Wie funktioniert eine Anlage oder mit welchen technischen Mitteln lässt sich ein Produkt genauer untersuchen.“ Für Jacob-Nelson ist es zum Alltag geworden auf Shampoo- und Deoflaschen nach den Inhaltsstoffen zu sehen und sich zu überlegen, wie die chemische Reaktionsgleichung bei der Entkalkung des Wasserkochers lautet. Seinen Studiengang bezeichnet er als „Allrounder der Life-Science“, denn Mensch und Technik stehen im Studium gleichwertig nebeneinander.

Mehr über diesen besonderen ING-Studiengang erfährst du in diesem Video!
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Seit 1998 widmet sie sich bereits den Themen Ingenieurwesen und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ihr Ziel ist es, junge Menschen schon frühzeitig für den Ingenieursberuf sowie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.

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