Wegen ihrer Liebe zum Meer und der Neugier auf technische Themen entschied sich Elisabeth Mehmel für den Studiengang Schiffbau und Maritime Technik an der FH Kiel. Dabei beweist die 22-Jährige, dass man auch ohne klassischen Physik-LK oder technischen Background ein ingenieurwissenschaftliches Studium meistern kann.
Von ihrer Faszination für das Maritime und dem praxisorientierten Studiengang erzählt Elisabeth im Interview.
Ich finde vor allem die Größenordnung der Schiffe und die komplexe Technik an Bord spannend. Ein Schiff muss auf See eine ganze Zeit lang autark funktionieren, das ist schon eine technische Herausforderung. Auch der Umweltaspekt spielt eine immer größere und wichtigere Rolle. In Bereichen wie alternative Antriebe und Treibstoffe, aber auch am Thema KI wird aktuell viel geforscht.
Hinter diesem Begriff verbirgt sich – ganz einfach gesagt – jede Technik rund um das Meer. Dazu gehören nicht nur Schiffe, sondern zum Beispiel Offshore-Anlagen, U-Boote sowie die unterschiedlichsten Forschungsinstrumente. Wer Maritime Technik studiert, kann sich daher neben Schiffen später auch auf andere Bereiche spezialisieren.
Der Studiengang ist sehr praxisbezogen angelegt. In den einzelnen Modulen lösen wir realitätsnahe Aufgaben. Dazu gehört zum Beispiel „Entwerfen von Schiffen“, wo wir ein Schiff entwerfen, das bestimmte Anforderungen erfüllen muss. Im Modul „Widerstand und Propulsion“ nehmen wir an Modellversuchen im Labor teil und skalieren die Ergebnisse aus dem Versuch vom Modell auf ein reales Schiff. In dem obligatorischen Praktikum geht es dann auf eine Werft. Wer möchte, kann bei unserem Hochschulwassersportteam mitmachen. Die Studierenden bauen dort zum Beispiel Tretboote oder aktuell ein nachhaltiges Segelboot und starten auf einem internationalen Wettbewerb. Auf Exkursionen erhalten wir Einblicke in die maritime Industrie, als Werkstudenten können wir weitere praktische Erfahrungen sammeln.
Mein Praktikum habe ich auf einer Kieler Werft absolviert, die Individual-Yachten baut. Dabei habe ich den Unterschied zwischen Boots- und Schiffbau besser kennengelernt. Im Schiffbau werden die Schiffe designt und konstruiert, im Bootsbau findet man eher die handwerkliche Umsetzung. Mir hat das Praktikum vor allem ein besseres Gespür dafür vermittelt, wie wichtig es ist, realisierbar zu konstruieren. Denn nicht alles, was in technischen Zeichnungen schön aussieht, ist in der Praxis gut und sinnvoll umsetzbar.
Die Ingenieurnachwuchs-Initiative des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall.
Seit 1998 widmet sie sich bereits den Themen Ingenieurwesen und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ihr Ziel ist es, junge Menschen schon frühzeitig für den Ingenieursberuf sowie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.
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